Die Freien Demokraten fordern:

Güterverkehr und Logistik

Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat einer prosperierenden Volkswirtschaft. Für die Sicherung und Entwicklung unserer Wirtschaftsstandorte sind leistungsfähige Anbindungen an Straße, Schiene und Wasserwege unverzichtbare Voraussetzung. Die dadurch ermöglichte Mobilität ist Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Regionen und für die hohe Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.
Eine gute Verkehrsanbindung gewinnt durch die zunehmende globale Verflechtung der Märkte stetig an Bedeutung. Dies wird sich auch durch die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen nicht ändern. Daneben ist die Verkehrswirtschaft selbst ein wichtiger eigenständiger Wirtschaftsbereich und trägt in hohem Maße zum Bruttoinlandsprodukt bei. Angesichts der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Verkehrswirtschaft als eine elementare Grundlage unseres Wohlstands werden wir den Interessen des Güterverkehrs und der Logistik - auch unter den Aspekten Sicherheit und Krisenfestigkeit - mehr Aufmerksamkeit widmen.

 

Wir werden:

  • beim wünschenswerten Ausbau des Schienenverkehrs die Belange des Güterverkehrs verstärkt berücksichtigen. Dieser benötigt eine leistungsfähige Infrastruktur, um wettbewerbsfähig zu sein.

  • das Netz der Terminals für den kombinierten Verkehr weiterentwickeln. Der Ausbau von Güterverteilzentren für den Umschlag vom Fernverkehr (Straße, Schiene, Wasser) auf Verteilerfahrzeuge muss engagiert betrieben werden.

  • eine Verbesserung der Situation bei Lkw-Parkplätzen an Fernverkehrsstraßen erreichen. Dazu gehören ausreichende Aus- und Einfädelspuren, eine Erhöhung des Parkplatzangebots sowie Telematik-Lösungen, um Lkw-Fahrer über freie Stellplätze zu informieren. Des Weiteren ist an die zeitgemäße Ausstattung in Bezug auf Hygiene- und Umweltanforderungen zu achten.

  • uns für eine Zulassung von Lang-Lkws im Regelbetrieb einsetzen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass häufig zwei Fahrten der Lang-Lkws drei Fahrten konventioneller Lkws ersetzen und Lang-Lkws sich somit besonders für den Transport volumenkritischer Güter eignen.

  • neue Konzepte der City-Logistik konstruktiv begleiten, welche die „letzte Meile“ stadtverträglich und emissionsarm überbrücken. Dabei ist an neue Antriebsformen, neue modulare Fahrzeugkonzepte, innenstadtnahe Klein-Verteilzentren oder Lastenfahrräder zu denken. Ein wichtiges Handlungsfeld sind hierbei alle Dienstleister wie Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP), die aufgrund des zunehmenden Online-Handels jährlich mehr Güter ausliefern. Wir stehen innovativen Logistik-Lösungen für den Gütertransport auf der letzten Meile wie Flugdrohnen aufgeschlossen gegenüber.

  • bei der Planung großer Gewerbeansiedlungen eine gute Verknüpfung mit Schienenverkehr und Binnenschifffahrt verstärkt berücksichtigen.

  • uns mit Nachdruck beim Bund für eine zügige Sanierung und den zeitnahen Ausbau der Schleusenanlagen für 135-m-Schiffe auf dem Neckar bis Plochingen einsetzen, damit dieser auch in Zukunft als leistungsfähige Wasserstraße genutzt werden kann. Ein Ausbau, der erst nach 2050 abgeschlossen ist, ist für uns nicht akzeptabel.

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