Die Freien Demokraten fordern:

Haupt- und Werkrealschulen, Gemeinschaftsschulen

Die Haupt- und Werkrealschulen haben über viele Jahre ihre herausfordernde Aufgabe mit beachtlichem Erfolg erfüllt. Durch die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung und die Einführung der Gemeinschaftsschule wurde ihr Angebot leider deutlich reduziert. Trotzdem besuchen noch immer mehr als 65000 Schülerinnen und Schüler die 235 Haupt- und Werkrealschulen im Land. Im Sinne eines differenzierten Bildungsangebotes brauchen sie statt einer weiteren Schwächung eine Weiterentwicklung.

 

Die Gemeinschaftsschulen ergänzen das Bildungsangebot in Baden-Württemberg. Wir werden sie – im Sinne des von der FDP bereits 2014 ausgerufenen Schulfriedens – trotz mancher Bedenken gegen ihr pädagogisches Konzept nicht abschaffen, aber ihre Privilegierung gegenüber anderen weiterführenden Schulen beenden. Die Gemeinschaftsschule soll unter gleichen Wettbewerbsbedingungen wie die anderen weiterführenden Schulen arbeiten. Nicht zuletzt müssen sie das Recht erhalten, Noten und Nichtversetzung wiedereinzuführen und Klassen auf unterschiedlichen Leistungsniveaus zu bilden.

 

Wir werden:

  • den Haupt- und Werkrealschulen eine verlässliche Zukunftsperspektive geben und sie als „Berufliche Realschulen“ mit einem berufspraktischen Profil versehen, das sie eng an die beruflichen Schulen anbindet. Zu dieser verlässlichen Zukunftsperspektive trägt auch die Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung bei.

  • dafür sorgen, dass jeder Schüler der „Beruflichen Realschule“ ab Klasse 7 an einem Tag der Woche und in Klasse 10 an zwei Tagen in der Woche (oder in entsprechenden Unterrichtsblöcken) Unterricht an einer beruflichen Schule erhält.

  • die Privilegierung der Gemeinschaftsschulen gegenüber anderen weiterführenden Schulen, beispielsweise durch eine Angleichung des Klassenteilers, aufheben und die Gemeinschaftsschulen von ihren

  • ideologischen Fesseln befreien.

  • keine weiteren Oberstufen an Gemeinschaftsschulen zulassen und die bereits eingerichteten Gemeinschaftsschul-Oberstufen einer Evaluation unterziehen. Den Absolventen der Gemeinschaftsschule, die die Hochschulreife anstreben, steht der Weg zu den beruflichen Gymnasien mit ihrem vielfältigen Angebot offen.

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