Die Freien Demokraten fordern:

Landesgeschichte und historische Museen

Die innere Stärke unseres Landes beruht nicht nur auf den aktuell vorhandenen Kompetenzen und den Leistungen der Menschen, sondern auch auf dem Wissen um die eigene Herkunft, den gewachsenen Strukturen und den im Laufe der Geschichte gewonnenen gemeinsamen Wertvorstellungen.
Es ist Aufgabe des Landes, dieses Wissen und das Bewusstsein der eigenen Geschichte und Traditionen zu sichern und zu vermitteln. Dazu gehen wir in Baden-Württemberg seit vielen Jahren verschiedene Wege: Wir erschließen die politische und Geistesgeschichte des Landes mit den Methoden der Wissenschaft, greifen über eine gut mit Ressourcen ausgestattete Archäologie auf die Vor- und Frühgeschichte zurück und tragen die gewonnenen Erkenntnisse über professionelle Präsentationen in die breite Öffentlichkeit. Dabei wird das Land vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und vielen Verlagen einerseits und einer Vielzahl lokaler und oft ehrenamtlicher Aktivitäten andererseits unterstützt. Wir schätzen dieses Netzwerk der Landes- und Heimatgeschichte und wollen es auch in Zeiten der Globalisierung erhalten, denn es bindet die Menschen an unser Land. Mit dem Badischen Landesmuseum in Karlsruhe, dem neu gestalteten Landesmuseum Württemberg und dem Haus der Geschichte in Stuttgart und dem Archäologischen Landesmuseum in Konstanz verfügen wir über vier Leuchttürme in der Landschaft der historischen Museen. Dazu kommen viele weitere kommunale und private Museen, die sich der Heimatgeschichte widmen.

 

Wir werden:

  • durch die Gründung einer Stiftung „Landesgeschichte“ Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Landesgeschichte fördern und die Arbeit der Kommission für geschichtliche Landeskunde besser als in der Vergangenheit unterstützen.

  • den auf dem Gebiet der Geschichte und der Archäologie tätigen Landesmuseen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen, um ihre Ausstellungen, soweit noch nicht geschehen, zu modernisieren.

  • an dem bewährten Konzept der Großen Landesausstellungen festhalten und prüfen, ob die Zahl der jährlich geförderten Ausstellungen erhöht werden kann.

  • alle Aktivitäten der Museen unterstützen, weitere private Sponsoren für die historische und kunsthistorische Museumsarbeit zu gewinnen.

  • die Gedenkstätten im Land, die sich unserer Geschichte und ihren dunklen Seiten widmen, fördern und die dort geleistete Arbeit engagiert unterstützen.

  • ein Inventar der immateriellen Kulturgüter des Landes einrichten und im Sinne der entsprechenden UNESCO-Konvention für ihren Schutz und Erhalt sorgen.

  • die bundesweit einzigartige Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg nach Abschluss der Strafverfolgungsaufgaben am bestehenden Standort zu einem zukunftsweisenden Dokumentations-, Forschungs-, Informations-, Erinnerungs- und Begegnungszentrum weiterentwickeln.

Weitere Forderungen zum Thema:

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