Die Freien Demokraten fordern:
Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Wir stehen für eine innovative Kreislaufwirtschaft und das Schließen von Kreisläufen. Das bedeutet: Abfallströme in Qualität und Quantität zu erfassen, zu separieren und wieder zu einem handelbaren Wertstoff zu verarbeiten. Bürgerinnen und Bürger können mit der Sammlung der haushaltsnahen Abfälle einen ersten wichtigen Schritt zur Kreislaufwirtschaft tun. Das marktwirtschaftliche Prinzip der Produktverantwortung, bei dem der Hersteller die Verantwortung für die Entsorgung trägt, ist weltweit einmalig und muss weiter gestärkt werden. Wir vertrauen auf den Wettbewerb und die Effizienz privater Entsorgungsunternehmen. Auch im Bereich der Abfallwirtschaft kann Digitalisierung einen Beitrag zu besserem Umweltschutz leisten. Durch neue Markierungstechnologien und verbesserte Handelsstrukturen wollen wir Kreisläufe schließen.
Wir werden:
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Forschung im Bereich der Markierung von Kunststoffen durch fluoreszierende Farbe, Quantenpunkte und künstliche DNA fördern, um möglichst reine Stromströme in der Kreislaufwirtschaft zu erzeugen.
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ökonomische Anreize zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft verbessern.
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Methoden und Verfahren fördern, um die Sortierung zu verfeinern und die Recyclingquoten zu erhöhen. Dabei wollen wir den Bürger mit möglichst wenig zusätzlichem Sortieraufwand oder neuen Tonnen belasten.
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digitale Handelsplattformen für Kunststoffrezyklate vorantreiben, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken.
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Abhilfe gegen den „Erdaushub- und Abbruch-Tourismus“ zwischen den Regionen schaffen, der das Bauen zunehmend verteuert. Auch wenn die Vorhaltung ausreichender Deponiekapazitäten der Klassen DK0 und DKI gesetzliche Aufgabe der Stadt- und Landkreise ist, muss das Land hier besser koordinieren und früher auf die überregionalen Folgen von Großbaustellen hinweisen. Wir setzen uns auf Bundesebene für den Erlass einer Mantelverordnung ein.
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eine vorausschauende Rohstoffsicherungspolitik unterstützen und eine aktualisierte Rohstoffstrategie erarbeiten. Wir werden die dezentrale Gewinnung der in Baden-Württemberg verfügbaren mineralischen Rohstoffe durch entsprechende Vorbehalts- und Vorranggebiete auch für kommende Generationen sichern.
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auch im Dienste des Klimaschutzes die Erforschung und Entwicklung der sogenannten Kaskadennutzung, also der baulichen und energetischen Mehrfachnutzung von Holz vorantreiben.
Weitere Forderungen zum Thema:
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