Die Freien Demokraten fordern:
Start-Up-Ländle
Hightech-Gründungen beflügeln die Hoffnung auf Innovation: Baden-Württemberg zeichnete sich in der Vergangenheit durch Geschäfts- und Gründergeist aus und hat vielfältige Innovationen unter anderem im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und in der Automobilindustrie hervorgebracht. Da die Wertschöpfung der Zukunft vorwiegend im Bereich Forschung, Entwicklung und Digitalisierung stattfinden wird, ist eine Förderung neuer Dynamiken in Forschung, Start-Ups und Industrie nötig. Junge dynamische Gründerteams haben oft die Möglichkeit, unvoreingenommen disruptive Lösungsansätze zu erarbeiten und somit die Märkte der Zukunft zu erschließen. Zwei Drittel aller Gründerinnen und Gründer halten allerdings die bürokratischen Hürden und die unzureichenden Finanzierungsmöglichkeiten in Baden-Württemberg für unbefriedigend. Wir sind optimistisch, dass wir die schwierigen Zukunftsfragen beantworten können, indem wir den Tüftlern und Denkern die Zeit fürs Wesentliche lassen. Die Landesregierung muss endlich auf den Normenkontrollrat hören und überfällige Entlastungen für Gründungswillige vorantreiben.
Wir werden:
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das Bewusstsein für die Bedeutung einer Gründerkultur für den Wohlstand in unserem Land fördern.
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Anreize für Wissenschaftler schaffen, Unternehmen zu gründen und Ihre Ergebnisse in marktfähige Produkte umzusetzen.
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die Vermittlung gründungsrelevanter Kenntnisse über alle Fakultäten an Hochschulen unterstützen.
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den Auf- und Ausbau von Gründungsprogrammen, Akzeleratoren, Inkubatoren, Gründungssemestern und Beratungsstellen für gründungswillige Studenten, Promovierende und Postdocs an Hochschulen fördern, um die Gründungskultur zu stärken.
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Gründungsinitiativen auch aus Industrie, Handwerk und Handel unterstützen.
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die Zusammenarbeit von kleinen und mittleren Unternehmen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen verbessern.
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Wettbewerbe für Sprunginnovationen ausschreiben.
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wirtschaftliche Freiheitszonen einrichten, die unkomplizierte Möglichkeiten zur Unternehmensgründung gewährleisten und insbesondere kleinen Start-Ups konkrete Entfaltungsmöglichkeiten bieten.
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die Bedingungen zum Gründen an Hochschulen in Baden-Württemberg tiefgreifend verbessern. Eine Hochschule bietet viele Ressourcen wie Labore, Seminarräume und Geräte, die nicht immer vollständig ausgelastet sind und motivierten Studenten daher zur Verfügung gestellt werden können. Jede Hochschule sollte eine zentrale Beratungsstelle anbieten, die über Finanzierungsmöglichkeiten informiert und ein Netzwerk aufbaut, das sie jungen Gründern zur Verfügung stellen kann. So kann ein schneller Austausch zwischen Hochschulen und Wirtschaft geschaffen werden. Geschäftsideen, die sich im Laufe eines Studiums entwickeln, sollten sofort umsetzbar sein, was auch durch die Anerkennung von Urlaubssemestern für Gründer unterstützt werden kann. Universitäre Anlaufstellen für Ausgründungen sind ebenso wünschenswert wie die Einführung von Entrepreneurship-Zertifikaten im Rahmen des Studium Generale.
Weitere Forderungen zum Thema:
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